Ein Jubiläum, wie eine 1000 Jahr Feier, verlangt nach einem Beginn, sozusagen nach einem Geburtstag. Es ist eine Übereinkunft diesen Anfangspunkt mit der ersten bekannten Erwähnung eines Ortes in einem Schriftstück zu setzen. Diese wird für unser Dorf Bischoffingen auf den 28. März 1010 datiert. In einer Bischofsurkunde, die vermutlich zunächst im Kloster Sulzburg im Markgräflerland aufbewahrt worden war, ist die Schenkung von Bischoffingen an das Kloster Sulzburg beschrieben. Diese Urkunde zählt zu den Schmuckstücken des Basler Archivs, als älteste in Originalschrift erhaltene Privaturkunde. Sie liegt heute im bischöfliche Archiv zu Basel in Porrentruy / Pruntrut, (Urkunde Nr. 3)
Um dieses Datum gab es kontroverse Fachdiskussionen, wobei neuere Forschungen das Jahr 1010 bestätigen.
Die Übersetzung des lateinischen Originals [Zettler] lautet:
„Dass aber das klösterliche Leben umso fester eingehalten werden könnte, hat der Basler Bischof Adalbero auf Ratschlag des Königs Heinrich und seiner bischöflichen Amtsbrüder, aber auch seiner Domkanoniker, namentlich des Propstes Otwin, und seiner Ritter, namentlich Ludwigs, Manegolds und Lantperts, Bischoffingen und Seefelden mit allen Einrichtungen vom bischöflichen Gut abgetrennt und an den Altar des genannten Klosters zum Gebrauch der erwähnten religiösen Gemeinschaft gegeben, und zwar durch die Hand seines Vogtes, ohne menschlichen Widerspruch, zu festem Besitz..“
Quelle: Stiftung Archiv des ehemaligen Fürstbistums Basel - Pruntrut; Photo: A. Zentner